Die Stadtgängerin
Clarissas Wien 1992,
Wien 2007
- Wien im Jahre 1902. Es ist eine verblüffende Betrugsgeschichte einer
genialen Schwindlerin, die sich ein Jahr lang durch die Jahreszeiten hin
zu einem kuriosen Ende entwickelt. Clarissa, die Stadtgängerin, ist eng mit
ihr verknüpft, ebenso mit den Ereignissen der Donaumetropole. Ein Jahr lang
flaniert sie durch den Trubel und den Modernisierungsprozess einer Stadt.
Grundlage sind die Berichte im Neuen Wiener Tagblatt, einer liberalen
Tageszeitung der Donaumonarchie. Dies bedeutet, dass die von ihr
geschilderten Personen und Geschehnisse keine fiktiven sind, sondern
ihnen eine historische Wirklichkeit zukommt. Der Mikrokosmos von Wien
wird durch die globalen Ereignisse mit der Welt verbunden.
Historisch und gleichzeitig lebendige Geschichte wird der Spaziergang
an den alten Orten neu erfahren. So ist etwa die Statue der Pallas
Athene vor dem Parlament in Wien Symbol für Weisheit, Kunst und
Wissenschaft. Als Kopfgeburt des Zeus wurde eine Facette ihrer
Entstehungsgeschichte dem kollektiven Wissen genommen. Dort wo
der historische Spiegel trübe geworden ist, wird er durch den
Blick ins Detail neu poliert, um so der Historie einen Teil ihrer
Zeit zurück zu erstatten.