Lisa Fischer

Lisa Fischer
 

Eden hinter den Wäldern
Samuel von Brukenthal: Politiker, Sammler, Freimaurer in Sibiu/Hermannstadt, Böhlau Verlag Wien 2007


Das Eden hinter den Wäldern liegt nicht nur in Transsilvanien. Als Ort eines positiv gedachten Entwurfes ist es überall dort zu finden, wo das Gespräch mit dem Vielschichtigen beginnt und zu neuen Einsichten führt. Es realisiert sich an den Grenzlinien zwischen der individuellen Glückseligkeit und jenen der Welt. Diese führten im 18. Jahrhundert in Hermannstadt zur Blüte der europäischen Aufklärung und ihrer Agentur der Freimaurerei. Durch die Aktivitäten zahlreicher Personen, allen voran Samuel von Brukenthal (1721-1803) hinterließ die Zeit ein materielles und immaterielles Erbe, das als Modell über Europa in die Welt führt. Es beinhaltet die Annäherung an die Weisheit durch Forschung herzustellen, die Stärke durch unbeugsamen Einsatz sichtbar zu machen, der Schönheit durch ein Kunstverständnis zugewandt zu sein und die erworbenen Fähigkeiten balanciert zum allgemeinen Wohle zu nutzen.

Als Politiker war Brukenthal auch Sammler. Seine Bildergalerie umfasste an die 1.300 Werke, seine Bibliothek beherbergte an die 15.000 Bände, die von Samuel Hahnemann, Freimaurer und Begründer der Homöopathie, von 1777-1779 verwaltet wurde. Das Palais wurde der Öffentlichkeit vermacht und 1817 feierlich als Museum, als "Tempel der Wissenschaften und der Kunst" eröffnet. Es ist mit seinen Schätzen nicht nur das bedeutendste von Rumänien sondern von ganz Südosteuropa.

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